Virginia Mae Banning Bloomfield

Virginia Mae Banning Bloomfield, 18 April 1925 – 27 November 1995

Seventy years of life cannot be neatly summed up on paper. Really only statistics, dates – numbers – can be neatly committed to paper. But the life of a human being? Impossible! In looking back on my mother’s life. My memories are here on display in the letter I wrote to her for the funeral that I conducted for her.

Dear Mother, I’m glad Dad’s eye fell on you. I can understand why. You were a beautiful woman. Not just on the outside – remember how we laughed when I was about 20 and some people asked if we were brother and sister? No, not just on the surface, but deep down inside you were beautiful.

You were the perfect partner for Dad, understanding sometimes what even he himself didn’t understand about himself. You complemented him in so many ways – as he did you. Peacemaker, negotiator, buffer and interpreter – you had these important roles in our family. You got upset – but you never got mad.

In so many ways you were generous. Who didn’t want any more of something when a hungry son wanted yet another helping? You had time and energy for all kinds of things when others didn’t. Generosity means, too, that you weren’t possessive. You didn’t ever expect me to live your life or live out your expectations. You encouraged me to live my own life. With your encouragement you also gave the necessary freedom.

When we visited in summer 1995 you showed me a text you thought would be good, as you said, “If anything happens to Dad.” The words fit you well, too. “It doesn’t matter if you win or lose. It’s how you play the game.” You played well. You were a faithful and loyal team member – whether bowling, golfing or as a friend or family-member. A game well played, a success – even someone else’s – made you happy. As a good sportswoman, certain things were a matter of heartfelt principle.

I think I heard Dad often say something like: You’re a classy lady. He was right! And your good taste is clearly visible in the way you decorated the new house in Coon Rapids that you so very much enjoyed.

Speaking of houses. Remember all that paint you stripped off the woodwork in the house on Juliet? Once you took off the heavy oak front door, carried it into the back yard, stripped it, and then almost couldn’t carry it back and remount it? Once you started a project you had no rest until it was done. You once said that was why you never knitted anything because knitting was a kind of long-term project. The end wasn’t reachable in a day or two.

You did have at least one long-term project, however – your marria­ge. Dad often said jokingly that it was an endurance contest. I suppo­se it was sometimes. Relationships are like that. But your love affair with Dad was a permanent thing. Made of gold, you might say. That’s why Irma, Thomas and I gave you and Dad gold watches for your golden wedding anniversary. It was a long-time relationship crafted out of refined gold.

We didn’t dream that you would wear your watch for such a short time. You were feeling better than you had in a long time and were finally able to see clearly after your cataract operations. You were full of plans and were looking forward to a visit to St.Gallen in January. You told me on the phone just two days before your death how much you had enjoyed visiting family and friends recently.

And suddenly you were gone! My, how we’ll miss seeing you. But your life has shaped my life – our lives. We thank you and we thank our Creator for giving us such a wonderful gift.

Graduation photo / Schulabschlussfoto 1943

Liebe Mutter, ich bin froh, dass Dad dich ausgewählt hat. Ich kann verstehen, warum. Du warst eine schöne Frau. Nicht nur äusserlich – weisst du noch, wie wir gelacht haben, als ich etwa 20 war und einige Leute fragten, ob wir Bruder und Schwester seien? Nein, nicht nur oberflächlich, sondern tief in deinem Inneren warst du schön.

Du warst die perfekte Partnerin für Dad, hast manchmal sogar Dinge an ihm verstanden, die er selbst nicht verstanden hat. Du hast ihn in so vielerlei Hinsicht ergänzt – so wie er dich. Friedensstifterin, Vermittlerin, Puffer und Dolmetscherin – du hattest diese wichtigen Rollen in unserer Familie inne. Du warst verärgert – aber du bist nie wütend geworden.

In so vielerlei Hinsicht warst du grosszügig. Wer wollte schon nichts mehr, wenn ein hungriger Sohn noch eine Portion vom Essen wollte? Du hattest Zeit und Energie für alle möglichen Dinge, wenn andere sie nicht hatten. Grosszügigkeit bedeutet auch, dass du nicht besitzergreifend warst. Du hast nie von mir erwartet, dass ich dein Leben lebe oder deine Erwartungen erfülle. Du hast mich ermutigt, mein eigenes Leben zu leben. Mit deiner Ermutigung hast du mir auch die nötige Freiheit gegeben.

Als wir dich im Sommer 1995 besuchten, hast du mir einen Text gezeigt, den du gut fandest, wie du sagtest: „Falls Dad etwas passiert.“ Die Worte passen auch gut zu dir. „Es kommt nicht darauf an, ob man gewinnt oder verliert. Es kommt darauf an, wie du das Spiel spielst.“ Du hast gut gespielt. Du warst ein treues und loyales Teammitglied – beim Bowling, beim Golf, als Freundin und als Familienmitglied. Ein gut gespieltes Spiel, ein Erfolg – auch der eines anderen – haben dich glücklich gemacht. Als gute Sportlerin waren dir bestimmte Dinge aus tiefster Überzeugung wichtig.

Ich glaube, ich habe Dad oft sagen hören: „Du bist eine Dame mit Klasse.“ Er hatte Recht! Und dein guter Geschmack zeigt sich deutlich in der Art und Weise, wie du das neue Haus in Coon Rapids eingerichtet hast, das du so sehr geliebt hast.

Apropos Häuser. Erinnerst du dich noch an all die Farbe, die du vom Holz im Haus an der Juliet-Strasse abgelaugt hast? Einmal hast du die schwere Eichentür ausgebaut, in den Hinterhof getragen, abgeschliffen und dann fast nicht mehr zurückgetragen und wieder eingebaut hast? Wenn du einmal ein Projekt begonnen hattest, gab es für dich keine Ruhe, bis es fertig war. Du hast einmal gesagt, dass du deshalb nie etwas gestrickt hast, weil Stricken eine Art Langzeitprojekt ist. Das Ergebnis ist nicht in ein oder zwei Tagen zu erreichen.

Du hattest jedoch mindestens ein Langzeitprojekt – deine Ehe. Dad hat oft scherzhaft gesagt, dass es ein Ausdauerwettbewerb war. Ich nehme an, das war es manchmal auch. Beziehungen sind so. Aber deine Liebe zu Dad war etwas Dauerhaftes. Aus Gold, könnte man sagen. Deshalb haben Irma, Thomas und ich dir und Dad zu eurer goldenen Hochzeit goldene Uhren geschenkt. Es war eine langjährige Beziehung, die aus edlem Gold geschmiedet war.

Wir hätten nie gedacht, dass du deine Uhr nur so kurze Zeit tragen würdest. Du hast dich so gut gefühlt wie schon lange nicht mehr und konntest nach deiner Kataraktoperation endlich wieder klar sehen. Du hattest viele Pläne und freustest dich auf einen Besuch in St. Gallen im Januar. Noch zwei Tage vor deinem Tod hast du mir am Telefon erzählt, wie sehr du die Besuche bei Familie und Freunden in letzter Zeit genossen hast.

Und plötzlich warst du nicht mehr da! Wir werden dich so sehr vermissen. Aber dein Leben hat mein Leben geprägt – unser Leben. Wir danken dir und wir danken unserem Schöpfer, dass er uns ein so wunderbares Geschenk gemacht hat.